Lebensveränderung

Bin innerlich zerrissen,
glaube falsch zu sein,
denke, etwas zu vermissen,
fühl mich minderwertig, schlecht und klein.
Weiß nicht, welcher Weg wird passen,
kann so vieles noch nicht fassen,
hab‘ gehofft, dass es sich wandelt,
und so oft auch falsch gehandelt,
mach‘ mir Sorgen,
fühl‘ mich leer
und auch mutlos,
alles schwer.

Dieses alles loszulassen,
nicht zu gehen mit den Massen,
eigene Wege einzuschlagen,
was ich will: kundtun und sagen,
was ich brauche,
was ich denke,
hat Gewicht!
Ich es mir schenke,
endlich ich zu sein und frei,
keine Angst, wie es wohl sei,
wie ich bin,
so ist es gut,
eigene Wege brauchen Mut.
Eigene Taten sehr viel zählen,
will nun frei sein,
mich nicht quälen,
nicht an anderen orientieren,
will mich selbst nie mehr verlieren.

– Andrea Stöger –

Herzensfreiheit

Wenn ich den goldnen Schimmer seh,
von Weitem hinter Bäumen,
wie groß Unendlichkeit sein mag,
ich kann es nicht erträumen.

Die Enge des Verstandes grenzt
an imaginäre Wände,
der Seele Herzensfreiheit spricht
des Glückes viele Bände.

– Andrea Stöger –

Weihnachtsgefühl

Zarte Flocken fallen leise
auf der Erde Herbstgewand,
und es gibt im stillen Kreise
jemanden, der ein Lichtlein fand.

Unsere Herzen sich verbinden,
und die Welt macht eine Rast,
in der Winterlandschaft finden
wir die Ruhe nach der Hast.

Ach, wie schön die Flocken fallen,
ach, wie gut die Freundschaft spürn.
Weihnachtszeit im Lichterregen
wird jedes Menschenherz berührn.

– Andrea Stöger –

Auf Reisen

In meiner kleinen, engen Welt
da packt mich oft das Fernweh.
Geschichten, die das Leben zählt,
und ich nur eine Wand seh.
Es fühlt sich alles zu eng an,
zu einsilbig und leise.
Was würde ich jetzt darum geben,
zu gehen auf die Reise.

Neue Menschen, Städte, Lebenslust,
mein Inneres Ich darf wandern,
es fliegt über grüne Wiesen gleich,
kann an schönen Orten landen.
Kann kosten, wie das Leben schmeckt,
das Herz wird groß und frei,
alleine der Gedanke schon
lässt mich fühlen wie es sei.

Und alles wird dann unbedeutend
und Neues wird auch denkbar.
Dein Leben ist im Hier und Jetzt,
in alle Richtungen lenkbar.

– Andrea Stöger –

Das lachende Leben

Das herrliche Rauschen der Blätter im Wind,
mein rauschendes Herz,
alles geht so geschwind,
nur hasten, kein Rasten, nur machen und tun,
mein Herz möchte sein,
manchmal einfach nur ruhn.
Gedanken und Pflichten, die auch noch sein müssen,
doch ich glaub, es ist Zeit, das Leben zu küssen,
genießen,
die Zeit manchmal Zeit sein lassen,
im Augenblick sein,
mich selbst erfassen.
Kein „ich hab’s nicht geschafft“,
kein „ich muss es noch machen“,
ein „ich lasse mich fallen“ und
„gibt’s vielleicht was zu lachen?“
Das Leben ist ein Hauch vom zarten Moment,
ist es echt so gemeint, dass der Mensch immer rennt,
funktioniert und erfüllt
und sich selbst nicht mehr spürt?
Für mich nicht, denn die Blätter im Wind sind schön,
die Berge und Bäume schön anzusehen.
Die Sonne strahlt,
die Gedanken werden still.
Dieser Moment – er ist das, was ich will.
Ganz ruhig, in Harmonie, denn auch das ist das Leben.
Es muss nicht immer was zu tun geben.
Die Welt ist so groß, der Mensch ist so klein.
Und manchmal dürfen wir auch einfach nur sein.

– Andrea Stöger –

Einsames Herz

Schäumend bäumende Wellen vor hellen
sonnengefluteten Bergen mit Sand,
träumend stehend liegende Herzen
voll Aufregung, Ruhe,
friedliches Land.

Denkend schenkend Gefühle der Stärke,
gemauerte Wogen, gewurzeltes Sein,
der herrlichen Welt verführende Werke,
Unendlichkeit, Ewigkeit,
mein Sein ist so klein.

Gemauert, bedauernd, verhärtete Blicke,
verschollenes Denken,
mystische See.
Voll Melancholie und Liebe ergriffen,
der Einsamkeit Herzen tut so weh.
– Andrea Stöger –